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Der nächste Schritt. Aber sicher nicht der Letzte.

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13.12.2021   |   Eschenz   |   Schweiz

  • Stammsitz der Schreinerei Bantli in Eschenz im Thurgau.
  • Die 500 m2 große Möbel- und Inneneinrichtungsausstellung öffnet 2014 ihre Tore.
  • Die mannlose Bearbeitungszelle aus DRILLTEQ V-500 mit FEEDBOT D-300 in Aktion.
  • Oliver Bantli mit einem Teil seines glücklichen und hoch motivierten Teams.

Bei Oliver Bantli und seinem Team ist kein Auftrag wie der Andere. Vom kleinen Reparaturauftrag über anspruchsvollen Ausbauten bis zu Großprojekten decken er und seine Mitarbeitenden alles ab – auf höchstem Niveau, zum vereinbarten Termin und mit einer ordentlichen Portion Herzblut. Echtes Schreinerhandwerk eben. 1982 gründet Martin Bantli eine Schreinerei in Eschenz im Thurgau. Die Kundschaft ist von Beginn an mit der Arbeit des Schreinermeisters zufrieden, das Geschäft läuft, der Betrieb wächst kontinuierlich. Ende der 1980er-Jahre arbeiten zehn Mitarbeitende in der mittlerweile renommierten Schreinerei. Kurz vor der Jahrtausendwende tritt dann Gründersohn und Schreinermeister Oliver Bantli in den elterlichen Betrieb ein. Vater Martin lässt ihm freie Hand, die schrittweise Modernisierung des Betriebs beginnt: CNC und CAD legen die Basis. Ab 2003 setzt Oliver Bantli den Weg als alleiniger Geschäftsführer konsequent fort. Heute ist aus der kleinen Schreinerei ein moderner Familienbetrieb mit 50 Mitarbeitenden, großzügigem Showroom, Niederlassung bei Zürich und hochentwickeltem Maschinenpark geworden. Doch eins ist gleichgeblieben: das detailverliebte Handwerk.

Genau dieses Handwerk weiß die Kundschaft zu schätzen. Ganz egal, ob Eschenzer Nachbarschaft, Zürcher Großbank oder Thurgauer Spital. Das Portfolio der Schweizer ist eben vielseitig: Gastronomie, Büros, Banken oder Krankenhäuser; Türen, Böden, Fenster, Treppen, Dachstühle oder Möbel; Innenausbau, Küchen oder Bäder – je anspruchsvoller, desto besser. So können sich die Schreiner und Schreinerinnen permanent weiterentwickeln und, das ist Oliver Bantli besonders wichtig, seine Belegschaft verliert nie den Spaß an der Arbeit durch stumpfe Massenfertigung. Diese Abwechslung zeigt sich auch im Arbeitsprozess. Die Maschinisten im Betrieb arbeiten nicht ausschließlich an nur einer HOMAG-Maschine, sondern begleiten das Werkstück vom Zuschnitt bis es fix fertig bearbeitet ist für die Weiterverarbeitung im Bankraum. Die Folge: Schnittstellenprobleme sind somit ausgeschlossen. Die sind Oliver Bantli nämlich seit jeher ein Dorn im Auge.

Ein Trumpf der Schreinerei: totale Datendurchgängigkeit.

Mit den werkstückbegleitenden Maschinisten gehören Kommunikationshürden in der Produktion der Vergangenheit an, doch was ist mit der Datendurchgängigkeit im restlichen Betrieb? Darum hat sich Oliver Bantli bereits 2007 gekümmert. Der Unternehmer will es seinerzeit schlicht nicht einsehen, dass er Maße, Werte oder Beträge eines einzelnen Projekts an verschiedenen Stellen immer und immer wieder ins System eingeben muss. Mit dem Einstieg in 3D-CAD lässt er sich darum auch eine Lösung programmieren, die bis heute permanent optimiert wird. Echte Pionierarbeit, die sich auszahlt. Denn durch die Datendurchgängigkeit sparen alle Mitarbeitenden gleichermaßen Zeit und Nerven. Holzlisten und CNC-Programme generieren die Thurgauer beispielsweise direkt aus den 3D-Plänen, dank Barcode-Scannern an den HOMAG-Maschinen läuft die Produktion flüssig. Nur naheliegend, dass Kapazitätenplanung und Zeiterfassung ebenfalls digital gelöst sind. Auf großen Bildschirmen sehen alle Beschäftigten die aktuellen Projekte und Zuständigkeiten. Wer seine Arbeit erledigt hat, setzt auf dem Smartphone oder PC beim Erfassen der Stunden einfach einen Haken dahinter. So behält die Projektleitung bequem den Überblick. Und die Maschinen laufen – perfekt aufeinander abgestimmt! Auf der Vorderseite des Gebäudes, an der Hauptstraße, wird das Rohmaterial angeliefert, auf der Rückseite werden die fertigen Möbel ausgeliefert. Verladen wird in der wettergeschützten Tiefgarage.

Der reibungslose und rationelle Produktionsprozess ist für Oliver Bantli von essenzieller Bedeutung. Denn auch wenn die Kundschaft bereit ist, für Top-Qualität einen entsprechenden Preis zu zahlen, dürfen die Kosten natürlich nicht unendlich hoch sein. Darum setzt die Schreinerei von der Säge über die Kante bis zur CNC auf HOMAG-Technologie. Und auch hier ist Oliver Bantli gerne seiner Zeit voraus. Momentan mit der DRILLTEQ V-500 mit Roboter-Arm. Auf ihr entstehen Korpusteile – noch schneller als zuvor, wenn nötig auch automatisch zweiseitig bearbeitet. Vor allem können die vier Maschinisten weitere Projekte betreuen, während die DRILLTEQ mannlos Schrankwände oder Küchenblenden bohrt und gleichzeitig mit Dübeln oder CLAMEX-Fräsungen versieht. Dass seine Fachkräfte durch den Roboter andere wichtige Arbeiten ausführen können, ist für Oliver Bantli einer der großen Vorteile seiner CNC-Lösung, die ihn bereits auf der LIGNA 2019 neugierig gemacht hatte. Nicht einmal zwei Jahre später wurde die Idee dann Realität. Auch dank HOMAG-Mitarbeiter Roy Müller, der die DRILLTEQ im Mai 2021 in Betrieb nahm. Ihm und seiner Detailversessenheit ist es auch zu verdanken, dass es bei der Installation keinerlei Probleme gab, so der Inhaber der Schreinerei. Das vertikale CNC-Bearbeitungszentrum benötigt zudem, trotz Roboter-Arm, nur wenig Platz für die Korpus-Bearbeitung. Dabei profitiert die Bantli AG von der vakuumlosen Spanntechnik, der schnellen Bohrbearbeitung und dem Spannzangensystem, das ohne Rüstzeiten auskommt.

Echtes Schweizer Schreinerhandwerk.

Doch so zufrieden Oliver Bantli mit seinem Maschinenpark auch ist. Eins stellt er unmissverständlich klar: ohne gutes Personal geht es nicht, die Leute machen den Betrieb erst zu dem, was er ist. Sie füllen ihn mit Leben.

Darum legt der Geschäftsführer auch großen Wert auf ein gesundes Arbeitsklima. Stärken werden gezielt gefördert, an Schwächen wird konsequent gearbeitet. Wenn jemand besonders große Lust auf ein bestimmtes Projekt hat, darf er sicher daran mitwirken. Nur so entwickelt sich das Team als Ganzes weiter – und damit auch der Betrieb. Das hat die Schreinerei Bantli in den letzten Jahren getan und dabei mehrere spannende Projekte bewältigt. Erst vor wenigen Wochen eröffnet beispielsweise ein Pharmakonzern seine Niederlassung am Zürcher Flughafen im futuristischen THE CIRCLE. Der gesamte Innensaubau der Bürolandschaft wurde von der Bantli AG in Rekordzeit hergestellt. Ein echtes Mammutprojekt für den Betrieb, das Timing war eng, andere Gewerke sorgten zudem für Verzug. So dass in der heißen Phase bis zu 19 Monteure gleichzeitig am Werk waren. Doch der Termin konnte trotz aller Widrigkeiten eingehalten werden. Schließlich gilt: „Wenn Bantli einen Termin zusagt, hält Bantli diesen Termin.“ Neben diesem Großauftrag hat die Traditionsschreinerei in den letzten Jahren mehrere Krankenhäuser, Banken und Internetfirmen eingerichtet. Doch nur Projekte in dieser Größenordnung möchte Oliver Bantli nicht.

„Wir brauchen die Privatkundschaft. Dort bekommen meine Leute echtes, gutes Feedback. Und das ist unersetzlich.“ 
Oliver Bantli, Schreinermeister und Inhaber

30 bis 40 Prozent machen private Aufträge aus: von der kleinen Reparatur beim Nachbarn über Massivholzarbeiten bis zur extravaganten Villa mit Sauna in Form eines Schiffbugs. Kein Auftrag ist wie der Andere und ist er auch noch so anspruchsvoll: die Männer und Frauen bei Bantli bekommen es hin. Etwas anderes lässt der eigene Handwerksstolz auch gar nicht zu. Wenn dann noch ein aufrichtiges Dankeschön vom Kunden zurückkommt, geht es fast nicht besser. Wobei: Zufriedenheit stellt sich in Eschenz am Rhein so schnell nicht ein.

Die Zukunft: die nächsten Ideen warten schon.

Oliver Bantli ist kein großer Freund von Stillstand, er denkt mit, treibt an. Das zeichnet auch seine Partnerschaft mit HOMAG aus. Seit mittlerweile 16 Jahren vertraut er auf die Maschinen und Lösungen aus Schopfloch und liefert immer wieder Impulse für Verbesserungen. So auch bei der DRILLTEQ: Gemeinsam mit den Spezialisten von HOMAG Schweiz arbeitet er an einer Lösung für einen Chaosstapel. Mithilfe einer Fotozelle und künstlicher Intelligenz möchte er noch effizienter produzieren – und seinen Maschinisten das Leben einfacher machen.

Darüber hinaus entsteht momentan eine neue Werkhalle für die Zimmerei-Abteilung. Gleichzeitig baut Oliver Bantli seinen Wärmeverbund weiter aus: mit den Holzabfällen der Schreinerei heizt nicht nur der Betrieb selbst, sondern ganze 18 Wohnhäuser in der Nachbarschaft. Auch den Strom generiert das Unternehmen zu einem großen Teil selbst. So sieht gelebte Nachhaltigkeit aus. Die möchte der Inhaber auch weiterhin in Sachen Wachstum an den Tag legen. Gesund soll es sein, auf keinen Fall erzwungen. Viel lieber möchte Oliver Bantli seine Mitarbeitenden weiterentwickeln und für die anspruchsvollen Projekte begeistern. Nicht umsonst lernen momentan sieben Lehrlinge ihr Handwerk im Familienbetrieb. Denn, so hochentwickelt und innovativ die Maschinen auch sind, die Zukunft sind die Mitarbeitenden.

„Die Menschen sind unser wichtigstes Kapital, nicht die Maschinen.“

Oliver Bantli, Schreinermeister und Inhaber

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