HOMAG spendet 1.400 Bäume für den Schopflocher Wald
HOMAG hat an die Gemeinde Schopfloch 1.400 Bäume gespendet, um bei der Beseitigung von Schäden im Wald rund um Schopfloch zu unterstützen. Die Schäden sind teilweise durch Trockenheit entstanden und Zeichen des Klimawandels, dem mit neuen Baumarten begegnet werden soll. Die Pflanzung der Bäume übernimmt die Schopflocher Jugendfeuerwehr.
Der Landkreis Freudenstadt ist einer der Landkreise mit dem höchsten Waldanteil (ca. 63 Prozent, Landesdurchschnitt 38 Prozent). „Auch bei uns merkt man immer deutlicher, wie die Klimaerwärmung unseren Wäldern zu schaffen macht.“ so Dr. Björn Uerpmann, Leiter der Außenstelle des Kreisforstamtes in Horb. „Besonders betroffen ist hierbei der östliche Teil des Landkreises, der aufgrund der Topografie nicht so stark mit Niederschlägen versorgt wird. Außerdem speichern die Muschelkalkböden, die hier überwiegen, das Wasser oftmals deutlich schlechter als die Buntsandsteinböden im Schwarzwald“, ergänzt er. Das hat im vergangenen Jahr dazu geführt, dass in den Gemeindewäldern im östlichen Teil des Landkreises rund 75 Prozent der Holzmenge, die dort jährlich nachhaltig geerntet werden kann, in Form von Schadholz angefallen ist. „Das waren alles Bäume, die durch Käferbefall und/oder Trockenheit abgestorben sind und die alle eine mehr oder weniger große Lücke hinterlassen haben“, erklärt Uerpmann. „An den Stellen, wo noch keine Bäumchen von selbst nachgewachsen sind, müssen wir pflanzen. Denn wenn die kleinen Bäumchen nicht aktiv gepflanzt und gepflegt werden, übernehmen auf den Muschelkalböden Brombeere, Heckenkirsche und Haselnuss“, ergänzt Uerpmann.
„Im Taischwang zwischen Ober- und Unteriflingen haben wir eine solche Fläche“, erläutert der Revierleiter der Gemeinde Schopfloch, Adrian Grundler. „Hier sind ältere Tannen und Fichten durch Trockenheit und anschließenden Käferbefall abgestorben und die Fläche war nicht ausreichend verjüngt, wie wir Förster sagen.“ Ab dem kommenden Monat wird sich Adrian Grundler neuen Aufgaben im Kreisforstamt zuwenden. Deshalb hat er seinen Nachfolger Dominik Schorpp mitgebracht, der ab dem 1. Mai 2024 die Revierleitung in Schopfloch übernehmen wird. Dieser ergänzt: „Leider sind oft vor allem ältere Bäume und speziell Tannen von den Klimaschäden betroffen, da diese einfach nicht mehr so reaktionsfähig sind und sich nicht mehr auf die neuen Anforderungen einstellen können.“
„Flächen wie hier im Taischwang stellen die Gemeinden vor große Herausforderungen“, sagt Thomas Staubitzer, Bürgermeister der Gemeinde Schopfloch. Um die wertvollen Waldfunktionen ortsnaher Wälder zu erhalten, müssen wir hier aktiv pflanzen und die Pflanzen schützen und pflegen. Dies belastet die Gemeindehaushalte nicht unerheblich. In Schopfloch sind im Jahr 2024 für die Kulturen und deren Schutz rund 65.000 Euro im Haushalt eingeplant. Deswegen freut es uns unheimlich, dass die Bäume, die heute hier eingepflanzt werden, von HOMAG gespendet wurden und von der Jugendfeuerwehr Schopfloch im Ehrenamt gepflanzt werden.
Unter dem Motto „Wissen sammeln. Wälder schützen.“ spendete die HOMAG auf der letztjährigen LIGNA Messe für jede neue Newsletter-Anmeldung 10 € an lokale Projekte, um den klimaresilienten Umbau der Wälder zu unterstützen. So flossen 4.000 Euro in die Spendenkasse, die jetzt für die Baumpflanzungen in der Gemeinde Schopfloch eingesetzt werden, um den Wald fit für die Zukunft zu machen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir einen Beitrag zum Walderhalt leisten können – und das nahe an unserem Hauptstandort“, sagt Dr. Daniel Schmitt, Vorstandsvorsitzender der HOMAG Group AG, der selbst Hand angelegt und die Jugendfeuerwehr beim Einpflanzen der Bäume unterstützt hat. „Die Aktion passt auch sehr gut zu unserem Unternehmen. Denn es liegt in unserem geschäftlichen Interesse, ökonomische und ökologische Themen miteinander zu verbinden“, ergänzt Dr. Daniel Schmitt. Gepflanzt werden Baumhasel, Atlaszeder und Douglasien. „Damit ergänzen wir unsere heimischen Baumarten mit neuen Baumarten, die sehr gut an unsere lokalen Begebenheiten angepasst sind und gleichzeitig gezeigt haben, dass sie mit einem wärmeren Klima gut zurechtkommen“, erläutert Björn Uerpmann.
Der Schopflocher Bürgermeister Thomas Staubitzer fügt abschließend hinzu: „Hier wächst in der Tat Zukunft – im Wald und mit diesen engagierten Feuerwehrkameradinnen und -kameraden vor allem auch für unsere Gemeinde.“
Text: Landratsamt Freudenstadt