Fenster in Integralbauweise
Eine einfache und prozesssichere Fertigungslösung für den Fenstermarkt für mehr Tageslicht
Das Fenster und die Fenstertüren bilden in einem Gebäude eine Trennlinie von außen nach innen. Sie realisieren eine Reihe von Funktionen, die sich, neben der Belüftung und dem Durchtritt, auf die Punkte Wärme-, Kälte-, Witterungs-, Schall- und Einbruchschutz, sowie die Gebäudebelichtung zusammenfassen lassen.
Weitere wichtige Faktoren spielen die Optik und das Design eines Fensters, aber auch die Tatsache, dass möglichst viel Tageslicht ins Innere des Gebäudes fällt. Genau diese drei Faktoren hat HOMAG sich auf die Fahne geschrieben und mit seinen Partnern tesa, Würth und Gutmann den Prototyp des Integralfensters zur Serienreife weiterentwickelt.
Weiterentwicklung Integralfenster – Noch mehr Tageslicht!
Die Modernisierung von Wohnungen, aber auch der Neubau verfolgen oft das gleiche Ziel. Lichtdurchflutete Räume und Häuser soll es geben. Tageslicht ist gut für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Konzentration wird nachhaltig gefördert. Ein netter Nebeneffekt ist die reduzierte Stromrechnung und auch das Schonen der Umwelt, denn dort wo natürliches Licht einfällt, muss kein künstliches Licht erzeugt werden.
Genau auf diese Trends zielt die Entwicklung des Integralfensters ab. Schmale Ansichtsbreiten, schlanke Profile und eine möglichst große Glasfläche.
HOMAG hat den 2018 vorgestellten Prototyp des Integralfensters, aber auch die Produktion mit seinen Partnern tesa, Würth und Gutmann weiterentwickelt und die Praxistauglichkeit nachgewiesen.
Die Tests haben ergeben, dass es möglich ist, die Profile um weitere 10% zu verkleinern, um eine noch größere Glasfläche zu erhalten. Bei Holz-Aluminium-Fenstern ist der Flügel so schmal geworden, dass er hinter der Aluminiumdeckschale verschwindet. Es entsteht ein Integralsystem.
Doch die Produktion von schlanken Profilen für mehr Tageslicht birgt auch Herausforderungen für Maschinenhersteller und Zulieferer:
- Wie können die schmalen Profile gespannt werden?
- Wie gewährleistet man eine hohe Bearbeitungsqualität und präzise Verbindungen?
- Wie verleiht man dem Fenster die notwendige Stabilität?
- Wie kann man solche Produkte wirtschaftlich fertigen?
Die perfekte Kombination, um diese Anforderungen zu erfüllen, ist das Zusammenspiel aus tesa- Klebetechnik + der CENTATEQ S-800/S-900, sowie einer neuheitlichen Klebebandapplikation. Hier ist das Verfahren (anders als bei anderen Fensterarten) die Voraussetzung zur Fertigung. Die Profilierung der Rahmenteile ist einfach und erfordert weniger Zerspanung und Holz-Einsatz und dadurch auch geringere Werkzeugkosten.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die Herstellung des Klebeverbunds zwischen Scheibe und Rahmen. Die Verklebung stellt die Statik des Flügels sicher, die Eckverbindung kann einfach gehalten werden.
Die perfekte Ergänzung dazu ist die geschraubte Ecke. Die Einzelteile können komplett oberflächenfertig bearbeitet und der Rahmen ohne eine Presse montiert werden.
Automatische Applikation des Klebebands
Zur Herstellung des Klebeverbunds zwischen Scheibe und Rahmen sind in den Betrieben der Fensterbauer, welche diese Technik bereits verwenden, heute unterschiedliche Lösungen im Einsatz. Vielfach wird das Klebemedium händisch oder mit aufwändigen Anlagen aufgebracht. Um diesen Prozess zu vereinfachen, zu beschleunigen und die Reproduzierbarkeit sicherzustellen, hat HOMAG die TapeLine entwickelt. Eine einfache und prozesssichere Fertigungslösung für den Fenstermarkt.
Den Kern des neuen Verfahrens bildet eine integrierte Klebebandapplikation mit tesa® ACXplus – ein Klebeband, das bereits nach dem Hobeln in den Fensterrahmen eingebracht wird. Nach der CNC-Bearbeitung kann das Fenster inklusive Klebeband lackiert werden – so erhält man eine farblich identische Fuge. Die Haftschutzfolie auf dem Klebeband kann anschließend ganz einfach abgezogen werden. Das Ergebnis: Die Klebefläche des tesa-Bandes liegt im bereits lackierten Fenster und der Fensterbauer setzt die Scheibe einfach ein. Das Klebeband sorgt für einen sicheren Verbund von Scheibe und Rahmen. Die Abdichtung der Scheibe durch Silikon ist nicht mehr notwendig und entfällt komplett – das Klebeband übernimmt die Abdichtfunktion.
Im Vergleich zu anderen am Markt gängigen Verfahren bietet HOMAG hier eine produktionsoptimierte Lösung, die sich einfach in den Produktionsprozess integrieren lässt. Unabhängig von der Umgebungsatmosphäre oder weiteren externen Faktoren lassen sich Klebebänder einfach und rationell applizieren.
Das Verfahren lässt sich bei verschiedensten Fensterproduktionen integrieren (u.a. Fertigung von Holz-Alu-Fenstern, Fertigung von Fenstern mit schmalen Flügelrahmen, Einbruchschutz, Verwendung von Klebesprossen oder Deckleisten, etc.). Eine zentrale Rolle spielt die Klebetechnik jedoch heute bei Fenstern in Integralbauweise.
Die Eigenschaften der Fenster in Integralbauweise sprechen für sich:
- Geringer Wartungsaufwand und stabiles Gesamtsystem:
Die Scheibe und der Rahmen sind unverschiebbar und fest miteinander verbunden. Der Flügel bleibt stabil, der Aufwand für späteres Nachjustieren ist deutlich geringer. Die Eckverbindung wird mit ausgesteift. - Erhöhter Einbruchschutz:
Die Scheibe kann praktisch nicht aus dem Flügelrahmen herausgetrennt werden. Sie versteift den Rahmen. Dieser gibt beim Einbruchversuch weniger nach. - Hohe Wärmedämmung:
Der schmale Rahmen ermöglicht beste U-Werte der Fenster. - Perfektes Design:
Minimalistische Optik und Holz im Innenraum. - Minimierter Pflegeaufwand:
Die Außenseite des Fensters ist gegen Witterung geschützt.