Die innovative Plattenaufteilzelle arbeitet Zuschnittaufträge über weite Strecken mannlos ab, lässt sich aber jederzeit auch manuell bedienen: etwa zum Aufteilen von Plattenpaketen oder für spontane Zuschnitte zwischendurch. Mehr Flexibilität geht kaum.
Individuell im Design, auf Maß gefertigt und funktional durchdacht: Systemtrennwände und Raum-in-Raum-Konzepte von PAN+ARMBRUSTER erfüllen höchste Anforderungen. „Wir gestalten seit mehr als drei Jahrzehnten moderne Arbeitswelten und entwickeln innovative Raumlösungen für Geschäftskunden im In- und Ausland“, erklärt Matthias Armbruster, der das Unternehmen im baden-württembergischen Oberkirch von seinem Vater übernommen hat und in zweiter Generation führt.
Mit seinen Produkten und Services zählt PAN+ARMBRUSTER längst zu den Branchenführern. Das Unternehmen und eine 2014 hinzugekaufte Tochtergesellschaft, die Interwand GmbH in Dörzbach, beschäftigen zusammen mehr als 100 Mitarbeiter. Zum Erfolgsrezept des 1988 gegründeten Betriebs gehören regelmäßige Investitionen in die neueste Technik. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Erwartungen unserer Kunden im Hinblick auf Flexibilität und Individualität auch in Zukunft erfüllen zu können, wollen wir in der Produktion noch effizienter und schneller werden – bei immer kleineren Losgrößen. Deshalb automatisieren und digitalisieren wir unsere Prozesse weiter“, bestätigt Armbruster.
Flexibel in jeder Hinsicht: die SAWTEQ B-300 flexTec
Einen riesigen Schritt nach vorn hat das Unternehmen diesbezüglich gerade erst im Zuschnitt gemacht: mit Inbetriebnahme der HOMAG Robotersäge SAWTEQ B-300 flexTec. Die neue Aufteilzelle steht seit Mitte 2019 in der Produktionshalle am Standort Oberkirch – auf einer Grundfläche von 10 x 10 Metern in direkter Verlängerung eines bereits seit Längerem installierten automatischen Flächenlagers von HOMAG. Der Vorteil dieser Kombination: Im Zuge der Neuinstallation ließ sich das Lager perfekt auf die neue Robotersäge abstimmen. „Hard- und Software passten von Haus aus zusammen“, freut sich Armbruster, „da gab es keine größeren Integrations- oder Schnittstellenprobleme.“ Zumal die SAWTEQ B-300 flexTec eine klassische Druckbalkensäge von HOMAG ersetzt hat.
Dass es eine Lösung aus der HOMAG Group sein sollte, stand für PAN+ARMBRUSTER von vornherein so gut wie fest. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Maschinen von HOMAG und sind sehr zufrieden“, so der Geschäftsführer und Inhaber. Die wichtigsten Stationen des modernisierten Zuschnitts: Das Lager befördert die Platten auf einen Vorstapeltisch. Hier holt sich der Roboter das Material ab und führt es der Säge zu –je nach Schnittplan und so oft neu ausgerichtet, bis alle Teile fertig sind. Die Kennzeichnung übernimmt ein automatischer Etikettendrucker an der Säge. Anschließend stapelt der Roboter die Teile auf Paletten ab: in stabilen Stapeln und individuell optimiert – zum Beispiel für nachfolgende Bearbeitungen oder kommissionsbezogen. Dafür stehen dem Roboter bei PAN+ARMBRUSTER vier Abstapeltische zur Verfügung. „Die SAWTEQ B-300 flexTec ist im Hinblick auf die Konfiguration der Abstapeltische sehr flexibel, sowohl was die Anzahl der Tische betrifft als auch bei deren Verteilung im Raum“, weiß Armbruster und betont: „Größere Hallenumbauten blieben uns dadurch erspart.“ So waren für Installation und Inbetriebnahme der SAWTEQ B-300 flexTec gerade mal vier Wochen nötig.
Roboter setzt wertvolle Mitarbeiterkapazitäten frei
Vor allem aber profitiert das Unternehmen in der täglichen Fertigung von der neuen Robotersäge – und das in vielfacher Weise. „So war in der Vergangenheit bei uns ein Mitarbeiter durchgehend an der Säge beschäftigt bzw. musste zwischen Säge und Kante hin und her wechseln, sodass eine der beiden Maschinen immer für längere Zeit stillstand“, sagt Armbruster. „Heute reicht ein Mitarbeiter für beide HOMAG Maschinen.“ Der Roboter erledigt die Arbeiten im Zuschnitt automatisch. Der Mitarbeiter an der Kantenstation holt sich die fertig zugeschnittenen Teile nur noch von der Säge ab. Palettenweise, denn Vorrat ist dank der vier Abstapeltische immer genug da. Schließlich arbeitet die SAWTEQ B-300 flexTec auch in der Mittagspause durch und produziert mannlos nach Feierabend weiter – solange bis alle Schnittpläne abgearbeitet oder die Paletten auf den Abstapeltischen voll belegt sind.
„Unsere neue Robotersäge läuft mannlos bis zu zweieinhalb Stunden durch. Das schaufelt wertvolle Mitarbeiter-Kapazitäten frei“, sagt Armbruster und betont: „Diese Kapazitäten unserer Fachkräfte benötigen wir dringend für anspruchsvollere, nicht automatisierbare Aufgaben.“ Da ist es nur gut, dass mit der Neuinvestition im Zuschnitt auch die körperlichen Belastungen für die Mitarbeiter und dadurch bedingte Ausfälle stark zurückgegangen sind. Schweres Heben und Tragen gehören mit der neuen Säge bei PAN+ARMBRUSTER weitgehend der Vergangenheit an. Im Mannlosbetrieb übernimmt der Roboter das komplette Plattenhandling – vom Beschicken über das Ausrichten bis zum Abstapeln.
Mannlos oder manuell? Je nach Bedarf!
Sogar die Abfallentsorgung funktioniert vollautomatisch. Grobe Späne und Schnittreste fallen bei der SAWTEQ B-300 flexTec durch eine Abfallklappe und werden einem Scheibenradhäcksler zugeführt. Dieser zerkleinert das Material so weit, dass es über die Absaugung in eine Pellet-Heizung geleitet und direkt in Wärmeenergie für den Betrieb umgewandelt werden kann. „Das läuft vollautomatisch! Da muss keiner mehr mit dem Besen unter die Säge krabbeln und Schnittreste entfernen“, so der Geschäftsführer. Kleine Reste werden direkt zersägt und mit entsorgt, größere gehen über die automatische Rückführung wieder retour ins Lager.
Automatisierung lautet die Devise. Die SAWTEQ B-300 flexTec läuft bei PAN+ARMBRUSTER daher überwiegend im Roboterbetrieb. Dessen Anteil liegt inzwischen bei etwa 70 Prozent. Die anderen 30 Prozent sind für das Unternehmen jedoch nicht weniger wichtig. „Wir können die neue Säge jederzeit von Roboterbetrieb auf manuellen Zuschnitt umschalten – zum Beispiel für das Bearbeiten außergewöhnlicher Materialien oder für Sonderzuschnitte. Das ist für unsere Flexibilität enorm wichtig. Im Bedienerbetrieb lassen sich bei Bedarf sogar ganze Plattenpakete aufteilen“, schwärmt Armbruster. „Dank dieser Vielseitigkeit erledigen wir den Zuschnitt heute zu 100 Prozent auf der neuen Robotersäge – inzwischen auch für unsere Tochterfirma Interwand.“
Deutlich verkürzte Durchlaufzeiten
Aus guten Gründen, denn die Neuinvestition beschleunigt den Durchsatz enorm und führt dabei gleichzeitig zu spürbar mehr Konstanz und Ruhe im Produktionsfluss. „Die Robotersäge hat unsere Durchlaufzeiten um rund 30 Prozent verkürzt – bei unverändert hoher Qualität im Zuschnitt“, zieht Armbruster Bilanz. Die Bewegungen des Roboters sind nicht nur schnell, sondern auch äußerst präzise und materialschonend in der Ausführung. „Wir haben kaum noch Materialverluste durch Kratzer und Transportschäden.“
Stark erhöhte Materialausbeute
Hinzu kommt, dass Aufträge im Roboterbetrieb noch effizienter verschachtelt und besser optimiert abgearbeitet werden können. Dadurch hat sich die Materialausbeute in der Fertigung insgesamt verbessert. „Zuschnittabfälle und kleine Materialreste gibt es kaum noch. Die Optimierung und das Zusammenspiel in unserer Fertigung funktionieren so gut“, sagt Armbruster mit einem Lächeln, „dass es schon Tage gab, an denen wir nicht mehr genug Heizmaterial hatten.“ Tatsächlich hat sich die Materialausbeute seit Inbetriebnahme der Robotersäge drastisch erhöht. Das Plus liegt bei geschätzten 15 Prozent, wobei jeder Prozentpunkt bares Geld wert ist! Matthias Armbruster ist sich daher ganz sicher: „Unsere Entscheidung für die SAWTEQ B-300 flexTec war goldrichtig. Ich würde sie jederzeit genauso wieder treffen.“
„Unsere neue Robotersäge läuft mannlos bis zu zweieinhalb Stunden durch. Das schaufelt wertvolle Mitarbeiter-Kapazitäten frei. Diese Kapazitäten unserer Fachkräfte benötigen wir dringend für anspruchsvollere, nicht automatisierbare Aufgaben.“Matthias Armbruster, Inhaber und Geschäftsführer bei PAN+ARMBRUSTER GmbH