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Zimmerei Wissel im unterfränkischen Mömbris

Heute schon an Morgen denken

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10.05.2021   |   Mömbris   |   Deutschland

  • Das Aufstellen des Tisches erleichtert das Abnehmen und Wenden der Elemente ungemein und erhöht die Arbeitsergonomie deutlich.
  • Die abgebunden Stiele und Gurte passen perfekt, so erfolgt das Erstellen des Riegelwerks schnell und einfach.
  • Mit dem integriertem Holznagler stellt Wissel sichtbare Holzelemente mit einem perfekten Nagelergebnis her.
  • Mit dem integriertem Fräsaggregat erledigt die Zimmermeisterbrücke alle Bearbeitungen an den Elementen.
  • Der Vakuumplattenheber vereinfacht den Arbeitsprozess deutlich.
  • Mit der Zimmermeisterbrücke steigerte die Zimmerei Wissel ihre Produktivität von 6 auf 11 Häuser im Jahr – und das mit dem selben Team.
  • Die freitragende Treppe ist das Herzstück eines Referenzobjekts der Zimmerei Wissel.

Eine typische Zimmereihalle erwartet einen im unterfränkischen Mömbris bei der Zimmerei Wissel GmbH. Zimmermeister Florian Wissel gründete vor zwei Jahren die Zimmerei Wissel GmbH, die auf dem Holzbaubetrieb seines Vaters aufbaut und beschäftigt heute zwei Zimmermeister, sechs Gesellen und drei Lehrlinge. Von außen nicht zu sehen, erwartet einen in dieser kleinen Halle moderne Maschinentechnik und innovativer Holzbau. Zwei Mitarbeiter und zwei Maschinen arbeiten Hand in Hand. Während auf der Abbundanlage der gesamte Abbund für die Dach- und Wandelemente hergestellt wird, werden auf der Zimmermeisterbrücke die Elemente gefertigt.

Das Team der Zimmerei Wissel entwirft und baut nur Unikate, die exakt auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten sind und legt dabei großen Wert auf die Verwendung ökologischer Materialien. Mit sechs Häusern und ein bis zwei Aufstockungen im Jahr war die Zimmerei schon 2019 mehr als ausgelastet. Und die Nachfrage stieg weiter. Aufgrund dieser Entwicklung entschied sich Florian Wissel dazu, die in die Jahre gekommene Abbundanlage auszutauschen. So entstand erstmals der Kontakt mit WEINMANN, Hersteller von Technologien für den Holzbau und langjähriger Experte im Bereich Vorfertigung. Dieser Kontakt brachte die Zimmerei auch direkt in Verbindung mit einem Zimmererkollegen, dessen gebrauchte Abbundanlage er übernehmen konnte. Die Beratung und Unterstützung beim Kauf und Installation war super und schon kurz darauf stand die „neue alte“ WEINMANN Abbundanlage in der Halle.

Auf die Abbundanlage folgte die Zimmermeisterbrücke

Schon 3 Monate später kam der nächste Schritt. Beim Besuch der Messe Dach+Holz in Stuttgart, sah Florian Wissel erstmals die Zimmermeisterbrücke WALLTEQ M-120: „Ich war sofort begeistert und habe zu meiner Frau gesagt, genau das brauchen wir. Die nächsten Tage haben wir gerechnet und kalkuliert und dann war der Entschluss ganz schnell klar.“ Gesagt getan – die Entscheidung für die Investition in die Zimmermeisterbrücke war getroffen. Stefan Rach, zuständig für den Vertrieb von WEINMANN in der Region Süddeutschland, schaute sich die Halle und Möglichkeiten vor Ort an. Der Hallenteil in der die Elementierung stattfindet, hat eine Breite von 11 Meter und eine Länge von 25 Meter. Mit der kompakten Bauweise – in der Breite benötigt die Zimmermeisterbrücke lediglich 6 Meter – fand die neue Maschine ihren heutigen Platz in der Zimmererhalle. Die Maschinentechnik wurde so konzipiert, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch eine größere Brücke platziert werden könnte. So ist die Zimmerei mit dieser Lösung flexibel aufgestellt.

Pünktlich zum 40. Geburtstag traf die WALLTEQ M-120 ein und die Mitarbeiter fertigten gemeinsam mit dem WEINMANN-Kollegen Stefan Rach gleich das passende Schild mit den Geburtstagswünschen für Zimmermeister Florian Wissel.

Die WALLTEQ M-120 arbeitet auf einem 8 Meter langen Zimmermeistertisch. Hier wird auch das Riegelwerk erstellt. Zusätzlich ist der Tisch aufstellbar, was das Abnehmen und Wenden der Elemente ungemein erleichtert. Für die Zimmerei umso wichtiger, da kein Hallenkran vorhanden ist. Im Arbeitsalltag bringt dies erhebliche Erleichterungen in punkto Arbeitsergonomie für die Mitarbeiter. Ein Beispiel dafür ist die Nachbearbeitung des fertigen Elements. Dank der Aufstellfunktion werden die Plattenstöße an der fertig produzierten Wand stehend abgeklebt. Viele Arbeiten die früher auf den Knien erledigt werden mussten, sind heute viel einfacher möglich. Gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen, war Zimmermeister Florian Wissel bei der neuen Technik ein besonderes Anliegen: „Wir haben uns auch deshalb für die Maschinen entschieden, um unsere Mitarbeiter für die Zukunft halten zu können. Speziell auch ältere Mitarbeiter, die einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben. Dies ist der richtige Schritt, um unseren Altgesellen die Möglichkeit zu geben, bei uns bis zum Renteneintritt zu bleiben.“

Zeitersparnis von 35%

Die Abbundanlage und Zimmermeisterbrücke ergänzen sich im Fertigungsprozess ideal. Die Abbundanlage fräst die Taschen in die Ober- und Untergurte ein, wodurch die Positionen der einzelnen Stiele markiert sind und das Einlegen schnell und einfach durchgeführt wird. Vor der Investition in die WALLTEQ M-120 arbeiteten in der Wandfertigung zwei Personen um das Riegelwerk zu erstellen, die Platten aufzulegen und zu befestigen. Heute erfolgt das Herstellen der Elemente in großen Teilen mit nur einer Person. Wird doch eine zweite Person benötigt – beispielsweise zum Auflegen der Ober- und Untergurte – hilft der Kollege, der für den Abbund zuständig ist. Durch den integrierten Vakuumheber ist das Auflegen der Platten heute auch kein Problem mehr: die jeweilig benötigten Platten werden ganz einfach vom Materialstapel entnommen und auf das Element gelegt. Anschließend werden die Platten vorfixiert und die restlichen Arbeiten, wie das Befestigen der Beplankung und das Fräsen der Außenkontur, Fenster- sowie Türausschnitte, übernimmt die Maschine. Gedämmt wird mit einem Einblassystem. Die dafür notwendigen Einblaslöcher werden ebenfalls mit der WALLTEQ M-120 hergestellt. Florian Wissel ist begeistert vom neuen Arbeitsprozess: „Die gesamte Elementierung erfolgt in einer unglaublich hohen Qualität und Geschwindigkeit. Wir haben eine Zeitersparnis von ca. 35 % gewonnen und unsere Produktivität von sechs Häusern im Jahr auf elf Häuser gesteigert – und das mit demselben Team.“

Anhand der CAD-Daten weiß die Zimmermeisterbrücke, welche Rand- und Klammerabstände sie einhalten muss. „Wir haben ein exaktes Nagelergebnis. Der Nagel ist genau nach Vorgabe eingetrieben, die Rand- und Nagelabstände werden exakt eingehalten. Dies ist manuell fast unmöglich. Durch diese Prozesse ist die Passgenauigkeit der Elemente unglaublich hoch. Die Baustellen laufen seitdem wir die Maschinen haben noch reibungsloser ab. Was in der Halle vorgefertigt wurde, wird auf die Baustelle gefahren, aufgestellt und es passt einfach. Das bringt uns einen enormen Zeitgewinn auf der Baustelle und auch die Mitarbeiter arbeiten heute wesentlicher entspannter.“

Sichtbare Elemente mit Holznägeln

Individuelle Kundenwünsche mit einem hohen Qualitätsanspruch sind bei der Zimmerei Wissel an der Tagesordnung. Umso mehr ist für Florian Wissel neben der Zeitersparnis der Qualitätsanspruch ein ausschlaggebender Faktor beim Arbeiten mit der Zimmermeisterbrücke: „Es geht nicht nur darum die letzten Minuten pro Element herauszuholen, sondern darum unseren Qualitätsanspruch zu halten. Wenn man heute sieht, was wir mit den beiden Maschinen alles produzieren können, das wäre von Hand in dieser Qualität und Zeit nicht möglich.“

Eine Besonderheit an den Projekten sind die sichtbaren Holzelemente. In tragende Elemente werden sichtbare Dreischichtplatten eingebaut, beispielsweise als Innenwand, Dach- oder Deckenelement. Für diesen Einsatz hat Florian Wissel die Zimmermeisterbrücke mit einem Holznagelgerät ausgestattet: „Im Sichtholzbereich verwenden wir nur Holznägel. Mit der Zimmermeisterbrücke erhalten wir ein sehr schönes Nagelergebnis. Die Holznägel sind auf den Millimeter genau im definierten Abstand sauber eingetrieben.“ Die Zimmermeisterbrücke mit integriertem Holznagler ist momentan einmalig in Deutschland.

Wie eingangs erwähnt, verwendet die Zimmerei Wissel rein ökologische Baustoffe. Bei der Außenwand werden beispielsweise Biofaserplatten, die komplett leimfrei sind, eingesetzt. Da dieses Material sehr hart ist, lassen sich die Nägel sehr schwer eintreiben und auch die Bearbeitung ist aufwendig. „Mit der WALLTEQ M-120 konnten wir das komplett lösen. Die Brücke befestigt und bearbeitet dieses Material problemlos, egal ob Biofaser-, OSB- oder Fermacellplatten – alle mit dem gleich guten Ergebnis.“

Neue Ideen und Projekte

Florian Wissel ist Zimmermeister aus Leidenschaft und immer offen für neue Ideen und Projekte. „Ich versuche immer neue Wege zu gehen. Gemeinsam mit unseren Kunden und den Architekten neue Ideen zu entwerfen und zu entwickeln, Details auszuarbeiten – das macht mir einfach Spaß. Mit den beiden Maschinen habe ich dazu nun noch mehr Möglichkeiten. Und dabei entstehen super interessante Projekte.“ Ein Beispiel dafür ist eine freitragende Treppe. „Die Treppe ist das Herzstück eines wunderschönen Referenzobjekts“. Die Aussparungen für die Treppenstufen wurden mit der Zimmermeisterbrücke exakt in die Innenwand gefräst und die Aussparungen in den Balken wurden mit der Abbundanlage hergestellt. „Auch dieses Projekt war ein ideales Zusammenspiel der Zimmermeisterbrücke und Abbundanlage.“

 

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Zimmermeister Florian Wissel von der Zimmerei Wissel GmbH gibt Einblicke in seinen Betrieb, wo er mit Maschinen von WEINMANN arbeitet.

„Die gesamte Elementierung erfolgt in einer unglaublich hohen Qualität und Geschwindigkeit. Wir haben eine Zeitersparnis von ca. 35% gewonnen und unsere Produktivität von sechs Häusern im Jahr auf elf Häuser gesteigert – und das mit demselben Team.“

Florian Wissel, Geschäftsführer Zimmerei Wissel

Zimmerei Wissel GmbH

Die Zimmerei Wissel aus dem unterfränkischen Mömbris wurde 1983 gegründet. Das Team der Zimmerei Wissel entwirft und baut nur Unikate, die exakt auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten sind und legt dabei großen Wert auf die Verwendung ökologischer Materialien.

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